Zurück
14. Februar 2023

KiWi Afterwork: Artenvielfalt und nachhaltige Umweltbildung in Steinbrüchen und Baggerseen

Die 4. KiWi-Afterwork-Veranstaltung fand am 9. Februar 2023 in Mannheim statt und widmete sich dem Thema Artenvielfalt.

Die Initiative KiWi - Kieswirtschaft im Dialog am Oberrhein hat in der vergangenen Woche zum KiWi-Afterwork geladen. Bei strahlendem Sonnenschein kamen ca. 40 Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Bürgerschaft in das Museum Weltkulturen der Reiss-Engelhorn-Museen nach Mannheim. Der Veranstaltungstag widmete sich dem Thema Artenvielfalt und wurde im Anschluss an die Vorträge mit einer Führung durch die Sonderausstellung „Die Welt am Oberrhein“ ergänzt, in der schwarz-weiß Fotografien der Oberrhein-Landschaft ausgestellt sind.

Michael Krieger, stellvertretender KiWi-Vorsitzender, betonte die Bedeutung des Dialogs mit allen gesellschaftlichen Gruppen: „Das einzig wirksame Mittel, um unterschiedliche Interessen zu vereinen, ist Kommunikation und Dialog. Um sowohl für Verständnis als auch für Vertrauen zu werben, möchten wir transparent machen, welchen Beitrag unsere Industrie für Natur und Gesellschaft liefert.“

Das Projekt „Nachhaltiges Erleben von Artenvielfalt in den Streuobstwiesen des Steinbruchs Nußloch“ von Sabine Beushausen und Sabine Claßen, zwei Rangerinnen des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald, gewann im Oktober 2022 sogar den Quarry-Life-Award der Firma Heidelberg Materials. Der Award ist ein wissenschaftlich-pädagogischer Wettbewerb, der alle drei Jahre besondere Projekte auszeichnet und sich mit dem Thema Biodiversität beschäftigt. Beim KiWi-Afterwork stellten die beiden Rangerinnen ihr Jahresprojekt vor, in dem sie mit Grundschüler:innen erforschten, wie ökologische Zusammenhänge aussehen und welche Handlungsspielräume sie selbst haben, um Botschafter der Artenvielfalt zu werden. Die Kinder pflanzten beispielsweise selbst Bäume, bestimmten Insekten mit Hilfe von Büchern und bereiteten das Gelernte öffentlichkeitswirksam für ihre Schule auf.

„Das nachhaltige Erleben hat für uns eine doppelte Bedeutung. Wir wollten zum einen mit den Kindern durch praktische Tätigkeiten im Steinbruch die Artenvielfalt schützen und fördern. Und zum anderen sollten die Kinder für den Schutz der biologischen Vielfalt sensibilisiert werden - auch über die Grenzen des Projektes hinaus“, fasste Sabine Claßen zusammen.

Zweiter Referent des informativen Nachmittags war Dipl.-Biologe Karsten Grabow vom Institut für Biologie und Schulgartenentwicklung der PH Karlsruhe. Er stellte die Forschungsergebnisse seiner biologischen Untersuchung an einer fischfreien Kiesgrube in Durmersheim im Vergleich zur Population des Epplesees vor. Die Ergebnisse der Forschung zeigten eine höhere Individuenzahl, eine größere Biomasse an Insekten und eine breitere Artenvielfalt in der fischfreien Kiesgrube. Die Forschungsarbeit wurde gemeinsam mit Heidelberg Materials, dem Regierungspräsidium Karlsruhe und Student:innen der PH Karlsruhe durchgeführt.

Nach dem Veranstaltungsprogramm kamen Teilnehmer:innen und Referent:innen zusammen, ließen den Tag bei einer leckeren Pizza ausklingen und nutzten die verbleibende Zeit zum Austausch.